Datum: 29. September 2023 um 4:40 Uhr
Alarmierungsart: Funkmeldeempfänger
Einsatzart: technische Hilfeleistung > THL 3
Einsatzort: A96, Fahrtrichtung Lindau
Fahrzeuge: MZF, HLF 20-1, HLF 20-2, LF 20 KatS, VSA, RW 2
Weitere Kräfte: Kreisbrandinspektion Ostallgäu, Polizei, Rettungsdienst
Einsatzbericht:
In den frühen Morgenstunden des 29. September 2023 ereignete sich auf der A96 Fahrtrichtung Lindau kurz nach der Anschlussstelle B12 ein schwerer Verkehrsunfall. Dabei wurde auf der Gegenfahrbahn ein PKW von umherfliegenden Trümmerteilen getroffen. Der Fahrer entschloss sich trotz Beschädigungen an seinem Fahrzeug in Buchloe-Ost zu wenden, um Erste Hilfe zu leisten, erreichte die Einsatzstelle jedoch aufgrund des aufkommenden Staus nicht mehr.
Ein weiterer PKW-Lenker, der Richtung München unterwegs war, nahm in der Dunkelheit lediglich ein qualmendes Fahrzeug wahr, meldete das aber der Leitstelle. Gemäß Mitteilung erfolgte Alarm für die Feuerwehr Buchloe zu einem „B2 – Brand PKW“. Unverzüglich rückten die beiden Hilfeleistungslöschgruppenfahrzeuge und das Mehrzweckfahrzeug auf die Autobahn aus. Vor Ort stellte sich die Lage anders dar als zunächst angenommen: Ein Kleintransporter war mit einem LKW kollidiert und frontal in die Mittelleitplanke geprallt. Noch auf der Anfahrt erhielt das erste HLF von der Leitstelle den Hinweis, dass nach weiteren Notrufen eine Person in einem PKW eingeklemmt sei.
Unverzüglich wurde die Autobahn gesperrt. Ein Trupp kühlte vorsorglich den qualmenden Motorraum, während die übrigen Kräfte des ersten Hilfeleistungslöschgruppenfahrzeugs schweres technisches Gerät zur Befreiung des massiv eingeklemmten Fahrers zum Einsatz brachten. Der herbeigeeilte Notarzt konnte jedoch nur noch den Tod des Mannes feststellen.
Nach der Unfallaufnahme durch die Polizei und einen Gutachter wurde der Kleintransporter auf die rechte Fahrspur gezogen. Zur Bergung kamen sowohl Rettungssatz als auch Kettenzugmethode zum Einsatz. Hierbei bewährten sich besonders die beiden Seilwinden des Rüstwagens und zweiten HLF. Neben Absicherungsmaßnahmen und einer Ableitung des Verkehrs auf die B12 konnte das LF 20 KatS eine Rückführung gestauter Fahrzeuge unmittelbar vor der Einsatzstelle erwirken. Gegen 9:15 Uhr rückten die letzten Kräfte wieder ins Gerätehaus ein.
